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BFW bestürzt über erneuten Rückgang der Baugenehmigungen

Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen zeigt sich bestürzt über den kontinuierlichen Rückgang der Baugenehmigungen für Wohnungen. Im Januar und Februar wurden 23,4 % weniger Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Dramatischer sanken die Zahlen der Genehmigungen im Neubau im Januar und Februar 2023: -28,4 % bei Einfamilienhäusern, -52,4 % bei Zweifamilienhäusern, -23,0 % bei Mehrfamilienhäusern.

 „Wie tief müssen die Zahlen sinken, bevor endlich mutig gegengesteuert wird? Vermeidbarer Kostentreiber ist ein Übermaß an Regelungen. Regulatorik hat in den vergangenen Dekaden die Kosten zusätzlich nach oben getrieben“, erklärte BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.

„Aus dem Sturzflug wird irgendwann die Bruchlandung beim Bauen und Wohnen. In der aktuellen Situation bei hohen Finanzierungskosten sind alle überflüssigen Regelungen eine zusätzliche Belastung. Dabei gibt es Möglichkeiten, dagegen anzugehen. Wenn wir es schaffen, bestimmte Standards abzusenken – ohne echten Qualitätsverlust –, dann können wir insgesamt die Kosten senken. Dann kann Wohnraum wieder erschwinglicher werden“, so der BFW-Präsident.

„Wir können und müssen klug deregulieren, ohne Abstriche bei Sicherheit, Qualität und Klimaschutz in Kauf zu nehmen. Dann können wir auch die Potenziale nutzen: Sprich für die Leute in unserem Land bauen und das auch zu vernünftigen Kosten und am Ende auch mit bezahlbaren Mieten“, sagte Salewski.

„Es gibt viele Regelungen, die überprüft werden müssen: Nicht jede Wohnung braucht einen Parkplatz. Warum muss die Zimmerdecke in Deutschland viel dicker sein als im Rest Europas? Beim Lärmschutz werden zum Teil Äpfel mit Birnen verglichen, warum ist der Straßenlärm anders zu bewerten als Gewerbelärm? Und die maximale Anforderung beim energetischen Bauen kostet eben auch maximal viel“, mahnte Dirk Salewski.

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