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Baden-Württemberg: BFW gegen Solardachpflicht

Der BFW Landesverband Baden-Württemberg begrüßt die Absicht von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), den Wohnungsbau zur Chefsache zu machen. Weniger zielführend sei hingegen eine generelle Pflicht zu Solaranlagen auf allen Dächern von Neubauten, erklärte Gerald Lipka, Geschäftsführer des BFW Baden-Württemberg. Er wies darauf hin, dass nicht bei jedem Neubau Solaranlagen auf dem Dach die technisch und wirtschaftlich beste Möglichkeit seien, Energie und CO2 einzusparen.

Dächer mit einer Nordausrichtung oder starker Verschattung seien ungeeignet. „Man muss in jedem einzelnen Fall prüfen, welches die beste Technologie ist, dies kann manchmal auch Geothermie, Windkraft oder etwas ganz Neues sein“, so Lipka. Klimaschutz werde von den zahlreichen auch mittelständischen Projektentwicklern und Bauträgern in Baden-Württemberg schon heute realisiert. Allerdings müsse das dafür nötige Geld auch sinnvoll im Interesse von Käufern, Mietern und der Umwelt investiert werden. Der BFW arbeite seit langem in zahlreichen Forschungsgremien daran mit, Klimaschutz zu wirtschaftlichen Bedingungen im Wohnungsneubau zu ermöglichen.

Lipka lobte die Zusammenarbeit mit dem bisher für Wohnen zuständigen Wirtschaftsministerium. Wenn das Thema Wohnen jetzt ein noch stärkeres Augenmerk bekomme, sei dies gut, allerdings sei auch hier Fingerspitzengefühl erforderlich. So sei es wenig zielführend, wenn neben der Wohnraum-Allianz in der Staatskanzlei noch ein weiteres Beratungsgremium eingerichtet werde. Wichtiger wäre es, überall dort in Baden-Württemberg, wo Wohnraum knapp sei, mehr Grundstücke bereitzustellen und die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.

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