Acht von zehn Deutschen träumen vom Eigenheim

Die eigenen vier Wände stehen hoch im Kurs – nicht erst seit der Coronapandemie. In einer bundesweiten, repräsentativen Umfrage im Auftrag von Engel & Völkers Finance gaben 80 Prozent der Befragten an, vom Eigenheim zu träumen. Bei jedem Zweiten besteht der Traum von einem eigenen Haus bzw. einer eigenen Wohnung schon immer. Bei jedem Fünften ist der Wunsch durch Lebensereignisse wie die Familiengründung hervorgerufen worden, sieben Prozent der Befragten sehnen sich seit der Coronapandemie nach einem Eigenheim.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Für viele ist es verlockend, später mietfrei zu wohnen. Denn vier von zehn Mietern sehen sich von steigenden monatlichen Kaltmieten betroffen. Immobilien gelten zudem als eine gute Altersvorsorge und solide Kapitalanlage. Allerdings zögern viele Menschen, ihren Traum auch in die Tat umzusetzen.

Steigende Kaltmieten in Ballungsräumen

Nicht nur die Preise für Energie und Lebensmittel steigen aktuell, auch die monatlichen Ausgaben für das Wohnen werden vielerorts immer höher. Insbesondere in Großstädten wie Hamburg oder Berlin gibt fast jeder zweite Befragte an, von steigenden Kaltmieten betroffen zu sein (49 bzw. 47 Prozent). Doch nicht nur in urbanen Gebieten wird das Wohnen zur Miete immer teurer. Auch Flächenländer wie Niedersachsen (47 Prozent) und Bayern (44 Prozent) zählen zu den Regionen, in denen die Mieten laut Umfrageergebnissen stark steigen.

Besonders Mehrpersonenhaushalte mit Kindern spüren die höheren Belastungen: 60 Prozent von ihnen klagen über steigende Mietkosten, bei Einpersonenhaushalten sind es lediglich 35 Prozent. Auch nach Alter gibt es Unterschiede: Von den befragten 18- bis 29-Jährigen ist mehr als jeder Zweite von steigenden Kaltmieten betroffen, von den 50- bis 59-Jährigen geben dies nur 29 Prozent an.

Weniger Sorgen durch Immobilieneigentum

Aber nicht nur zunehmende Belastungen durch Mieten sprechen für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung. Die Gründe für den Immobilienerwerb sind vielfältig: Eine solide Altersvorsorge und keinerlei Gefahr, aufgrund von Eigenbedarf gekündigt zu werden, gehören ebenso dazu. Dabei unterscheiden sich allerdings die Motive von Befragten, die bereits Wohneigentum besitzen, von denen, die (noch) keine Immobilie erworben haben. Während Eigentümer ihre Immobilie als Altersvorsorge (45 Prozent) bzw. als Kapitalanlage (42 Prozent) nutzen und um ihre Lebensqualität zu steigern (38 Prozent), steht bei knapp der Hälfte aller Mieterinnen und Mieter der Wunsch nach mietfreiem Wohnen in der Zukunft im Vordergrund. Auch wichtig: der Schutz vor Eigenbedarfskündigung (39 Prozent) und die damit verbundene Sicherheit. 37 Prozent der befragten Mieterinnen und Mieter gaben an, dass sie der Meinung sind, Kaufen sei langfristig günstiger als Mieten.

Weitere Informationen:

© 2020 BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.