Steuer Verkehrssteur ICE Bahnsteig Gleis (Copyright:istock.com/horstgerlach)

3,4 Millionen Menschen in Deutschland pendeln zur Arbeit

Immer mehr Menschen in Deutschland pendeln auf dem Weg zur Arbeit in ein anderes Bundesland. Laut Pendler-Statistik der Bundesagentur für Arbeit beläuft sich ihre Zahl inzwischen auf rund 3,4 Millionen. Das sind etwa 1,3 Millionen Menschen mehr als 1999. Wie viele Menschen im vergangenen Jahr coronabedingt vorübergehend nicht pendeln mussten, zeigt die statistische Auswertung nicht.

Die meisten Pendlerinnen und Pendler zwischen den Bundesländern gab es im Jahr 2020 zwischen Brandenburg und Berlin, die wenigsten von Bremen ins Saarland. Aber auch jenseits der Ballungsräume ist das berufsbedingte Pendeln ausgeprägt, wie sich am Beispiel des bevölkerungsreichsten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen zeigt. Insgesamt 93.000 Beschäftigte wohnten in NRW, arbeiteten aber im benachbarten Niedersachsen, 64.000 im angrenzenden Hessen, aber auch 47.000 in Bayern und 38.000 in Baden-Württemberg.

Gut 400.000 Beschäftigte pendelten aus den neuen Bundesländern in Richtung Westdeutschland. Umgekehrt kamen rund 178.000 Beschäftigte aus dem Westen zum Arbeiten nach Ostdeutschland. Drei Monate vor der Bundestagswahl werden nun Forderungen nach mehr Klimafreundlichkeit beim Pendeln lauter. Grünen-Chefin Annalena Baerbock hatte eine Benzinpreiserhöhung von insgesamt 16 Cent vorgeschlagen und viel Kritik für diesen Vorstoß geerntet. Ihr Parteikollege und Verkehrsexperte Stefan Gelbhaar forderte den Ausbau des schienengebundenen Nah- und Fernverkehrs.

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